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Druckindustrie – Drucktechnik damals und heute

Druckerzeugnisse begegnen und – auch wenn die Welt digitaler geworden ist – immer und überall. Da ist der Kassenbon beim Einkauf, der unbedingt ausgedruckt werden muss auf Geheiß von einem Gesetz und auch Printmedien in Form von Büchern und Zeitungen.

Drucktechniken in der Antike und im Mittelalter

Druckerwerkstatt
(Symbolfoto: Von AgentKPhotography/Shutterstock.com)

Allerdings sind Zeitungen und Bücher etwas, was heute mehr und mehr selten verkauft bzw. genutzt wird. Dank der Digitalisierung ist Papiersparen effektiv möglich. Damit leistet die Digitalisierung einen sehr großen Beitrag zum Klimaschutz. Denn desto weniger Papier verbraucht wird, desto weniger Bäume müssen gefällt werden. Gehen wir aber zurück zu den Anfängen der Geschichte der Drucktechniken. Darunter fallen auch Stempel- und Siegeldruck, die in der Zeit um 1300 v. Chr. entwickelt wurden. Entwickelt wurden diese Verfahren im ägyptischen Kulturkreis. Die Ägypter sind dafür bekannt, dass sie schon sehr früh Aufzeichnungen über Ereignisse machten. Die ägyptischen Hieroglyphen sind ein frühes Zeugnis dafür. Die Technik des Stempel- und Siegeldrucks wurde später von den Römern weitergeführt. Die Stempel bestanden aus Ton oder aus Stein. Diese Drucktechnik wurde vornehmlich für Beurkunden eingesetzt. Ansonsten herrschte die Handschrift vor mit Tinte und Feder.

Im 7. Jahrhundert kam das Druckverfahren des Holzdrucks auf. Diese Technik wurde vermutlich in Ostasien entwickelt. Bei diesem Verfahren wurden Buchstaben oder auch ganze Wörter in einen Holzblock spiegelverkehrt eingeritzt und der Holzblock danach auf Papier gepresst. Ein Zeugnis früher Druckkunst ist die Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu und Otto II., dem Sohn von Otto dem Großen, dem ostfränkischen König und ab 962 Kaiser des römischen Reiches, die heute im Staatsarchiv in Wolfenbüttel aufbewahrt wird. Es handelt sich bei dieser Urkunde um ein bis heute noch vollständig erhaltenes mittelalterliches Druckerzeugnis. In der späteren Zeit des Mittelalters entwickelte sich in Europa der Blockdruck. Diese Technik wurde in den kommenden Jahrhunderten immer weiter entwickelt und perfektioniert.

15. Jahrhundert und Gutenberg

Revolutioniert wurde die Drucktechnik im 15. Jahrhundert durch den Mainzer Johannes Gutenberg. Dieser veränderte die Holzpresse nachhaltig, so dass man dieser effektiver und produktiver drucken konnte. Die entwickelten Druckmaschinen konnten dutzende, identische Exemplare drucken. Die Vervielfältigung von Büchern war damit ohne Probleme möglich. Herzstück war das Handgießinstrument, unter dessen Zuhilfenahme Druckletter einzeln, schneller und auch feiner gegossen werden konnten. In diese Zeit fällt auch die Erfindung der Druckerpresse und die der ausgereifteren Druckfarbe. Die Erfindung von Gutenberg verbreitete sich schnell in Europa und der damals bekannten Welt. Bücher wurden erschwinglich und Bildung war somit nicht länger ein Privileg der Gutbetuchten.

Lange Zeit wurden in den kommenden Jahrhunderten einfache Letter gedruckt, auch mit aktuellen Bekanntmachungen der Fürsten und sonstigen Landesherren. Die Verbreitung von Nachrichten war dank Gutenberg nicht mehr darauf beschränkt, dass Boten die Nachrichten, zum Beispiel die vom Tod von einem König oder der Geburt des Thronfolgers übermitteln mussten. Auch die einfache Bevölkerung wurde dank Gutenberg sehr schnell über neue Ereignisse informiert. Und vor allem erlangte ein Buch schnelle Verbreitung – die Bibel. Es waren nicht mehr länger nur die Erzählungen der Geistlichen im Kloster, denen man Glauben schenken musste. Das Wort Gottes und die Geschichte über die Geburt Jesus und das was seine Taten waren, konnte jederzeit nachgelesen werden. Auch das Lesen als Bildungsmaßnahme nahm mit der Verbreitung der Druckverfahren und der Bücher seinen Lauf. Dennoch waren im Mittelalter bzw. bis in die Neuzeit viele Menschen eher ungebildet und konnten nicht lesen.

Die Neuzeit

Die Übermittlung von mündlichen Nachrichten war bis ins 19. Jahrhundert allerdings üblich. Die bedarf Todesnachrichten ebenso wie auch aktuelle Entwicklungen und Nachrichten aus der Welt. Allerdings gab es schon Anfang des 17. Jahrhunderts auch in Deutschland die ersten regelmäßig erscheinenden Zeitungen. Ihren Höhepunkt hatte das Zeitungswesen Anfang des 20. Jahrhunderts. Seit den 1990er mit dem Aufkommen des Internets und der Markteinführung von Tintenstrahl- und Laserdruckern und nun dem 3D-Druck, haben Printmedien eine stetig abnehmende Bedeutung.